Die bisher vorgestellten Tools Beers-Liste und PRISCUS-Liste sind sogenannte "Negativlisten": Sie nennen Arzneimittel, die man im Alter möglichst vermeiden sollte. Einen etwas anderen Ansatz haben die Autoren von FORTA (Fit for the Aged) gewählt: Sie stufen Arzneistoffe in eine der vier Kategorien A bis D ein und will so die Auswahl bei der Pharmakotherapie von älteren Menschen erleichtern. Die vier Kategorien haben dabei die folgende Bedeutung:
Entwickelt wurde die FORTA-Klassifikation auf der Basis einer (vermutlich nicht systematischen) Literaturrecherche und Expertenmeinungen, die mit Hilfe eines Delphi-Verfahrens konsentiert wurden.
- Kategorie A: Arzneimittel in größeren Studien an älteren Patienten geprüft, eindeutig positive Nutzenbewertung
- Kategorie B: Wirksamkeit bei älteren Patienten nachgewiesen, aber Einschränkungen bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit
- Kategorie C: ungünstiges Nutzen‐Risiko‐Verhältnis für ältere Patienten. Erfordern genaue Beobachtung von Wirkungen und Nebenwirkungen, sind nur ausnahmsweise erfolgreich. Bei mehr als 3 Arzneimitten gleichzeitig als erste weglassen, Alternativen suchen
- Kategorie D: Diese Arzneimittel sollten fast immer vermieden werden, Alternativen finden
Entwickelt wurde die FORTA-Klassifikation auf der Basis einer (vermutlich nicht systematischen) Literaturrecherche und Expertenmeinungen, die mit Hilfe eines Delphi-Verfahrens konsentiert wurden.