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Vorgestellt: Unabhängige Zeitschriften zur Arzneimitteltherapie

Unabhängige Informationen zur Arzneimitteltherapie - in den gängigen Fachzeitschriften sind diese nicht immer einfach zu finden. Vielfältige Interessenkonflikte können eine Rolle spielen, etwa die Finanzierung durch Werbung. Es gibt aber einige unabhängige Zeitschriften, die die Pharmakotherapie kritisch bewerten.

Die bekanntestes Zeitschrift ist sicherlich das Arznei-Telegramm (a-t). Herausgegeben wird das a-t durch ein Redaktionsteam von Ärzten und Apothekern und ist für seine kritische Sicht und Gewichtung von Studien bekannt. Ich nutze das a-t gerne, um eine zusätzliche kritische Perspektive auf veröffentlichte klinische Studien zu gewinnen. Hilfreich sind auch die Einschätzungen zu aktuellen Diskussionen. Das a-t erscheint monatlich und kostet rund 50 EUR im Jahr. Die beiden letzten Jahrgänge sind im Internet passwort-geschützt nur für Abonnenten zugänglich, ältere Ausgaben sind frei zugänglich.

Etwas weniger bekannt ist die Zeitschrift der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft "Arzneiverordnung in der Praxis" (AVP). Die AVP greift aktuelle klinische Fragestellungen auf, kommentiert neu erschienene Studien und bewertet neue Arzneistoffe. Für knapp 40 EUR im Jahr gibt es nicht nur die sechs Ausgaben im Print-Format, sondern auch zusätzlich die Therapie-Empfehlungen der AkdÄ. Bis auf die aktuelle Ausgabe sind die Hefte auf der AkdÄ-Homepage frei zugänglich.

Weitere unabhängige Zeitschriften für Fachleute sind der Arzneimittelbrief und der Pharma-Brief. Vertreter der genannten vier Publikationen geben auch eine Zeitschrift heraus, die sich an Verbraucher richtet: "Gute Pillen - schlechte Pillen".