Mit meiner Kollegin Silke Jäger zusammen habe ich am letzten Wochenende die erste Folge unseres neuen Podcasts "Evidenz-Geschichte(n)" veröffentlicht. Die Idee dahinter: Die Geschichte der evidenzbasierten Medizin mit Geschichten zu erzählen. Und dabei auch immer zu erklären, warum die Erkenntnisse von gestern auch für heute und morgen noch relevant sind.
Die Idee eines solchen Podcasts schwirrte mir schon länger im Kopf herum. Dabei kamen mehrere Faktoren zusammen: In meinem Vorträgen und Seminaren zur evidenzbasierten Pharmazie habe ich schon länger gemerkt, dass der Weg vom Kopf (Wissen) zum Herz (Haltungen) doch ziemlich lang ist, von dem zu den Händen (Tun) mal ganz zu schweigen. Wie kann man diese Distanz überwinden? Noch mehr Wissen und Reden nützt da nicht viel.
Gleichzeitig ist gerade die "Alternativ-Medizin" voll von Heilungsgeschichten, gegen die Kritiker mit ihren Erklärungen häufig nichts ausrichten können. Jetzt haben wir aber alle gelernt, dass Daten nicht der Plural von Anekdoten ist und einzelne Geschichten eine manipulative Wirkung bei den Zuhörern haben können. Der Cochrane-Blog "Wissen was wirkt" beschreibt das sehr schön in einem Beitrag "Gefahr durch gute Geschichten". Auf dem Cochrane Colloquium 2015 in Wien enthielt das Programm-Heft auch das Format "Cochrane Stories", bei dem Protagonisten ihre Erfahrungen bei der Erstellung von Cochrane Reviews teilten (z.B. Peter Gøtzsche zum Mammografie-Screening oder Tom Jefferson zum Tamiflu-Review).
Gleichzeitig ist die Geschichte der evidenzbasierten Medizin prall gefüllt mit Helden, Querdenkern, überraschenden Erkenntnissen durch saubere Studien, Gegenspielern, Macht, Korruption - eben alles Elemente, die eine spannende Geschichte ausmachen. Und lehrreich sind sie noch dazu. Viele von diesen Geschichten finden sich bereits in der James Lind Library und im Buch "Wo ist der Beweis?" Dass ein Podcast ein tolles Medium ist, um Geschichten zu erzählen, zeigt nicht zuletzt der inspirierende Zeitsprung-Podcast, der "Geschichten aus der Geschichte" präsentiert.
Und dann gab es letztes Jahr im Sommer noch eine spannende Diskussion auf Twitter:
Diese Diskussion war dann auch der Auslöser, das Podcast-Projekt mal endlich konkret anzugehen. Mit Silke Jäger war dann auch schnell eine Podcast-Partnerin gefunden, die der Idee des Storytellings zugeneigt ist. Viele Inspirationen zum Erzählen habe ich auch noch in diesem Buch gefunden:
Aber genug der Vorrede - hier kommt jetzt endlich die erste Folge: zu James Lind und der Frage, warum wir eigentlich in guten Studien Kontrollgruppen brauchen. Und wem der Podcast gefällt, wer die ShowNotes sehen will oder den Abo-Knopf sucht, der springt am besten rüber zu Podigee, wo unser Podcast wohnt. Viel Spaß beim Zuhören - wir freuen uns über Feedback!
Die Idee eines solchen Podcasts schwirrte mir schon länger im Kopf herum. Dabei kamen mehrere Faktoren zusammen: In meinem Vorträgen und Seminaren zur evidenzbasierten Pharmazie habe ich schon länger gemerkt, dass der Weg vom Kopf (Wissen) zum Herz (Haltungen) doch ziemlich lang ist, von dem zu den Händen (Tun) mal ganz zu schweigen. Wie kann man diese Distanz überwinden? Noch mehr Wissen und Reden nützt da nicht viel.
Gleichzeitig ist gerade die "Alternativ-Medizin" voll von Heilungsgeschichten, gegen die Kritiker mit ihren Erklärungen häufig nichts ausrichten können. Jetzt haben wir aber alle gelernt, dass Daten nicht der Plural von Anekdoten ist und einzelne Geschichten eine manipulative Wirkung bei den Zuhörern haben können. Der Cochrane-Blog "Wissen was wirkt" beschreibt das sehr schön in einem Beitrag "Gefahr durch gute Geschichten". Auf dem Cochrane Colloquium 2015 in Wien enthielt das Programm-Heft auch das Format "Cochrane Stories", bei dem Protagonisten ihre Erfahrungen bei der Erstellung von Cochrane Reviews teilten (z.B. Peter Gøtzsche zum Mammografie-Screening oder Tom Jefferson zum Tamiflu-Review).
Gleichzeitig ist die Geschichte der evidenzbasierten Medizin prall gefüllt mit Helden, Querdenkern, überraschenden Erkenntnissen durch saubere Studien, Gegenspielern, Macht, Korruption - eben alles Elemente, die eine spannende Geschichte ausmachen. Und lehrreich sind sie noch dazu. Viele von diesen Geschichten finden sich bereits in der James Lind Library und im Buch "Wo ist der Beweis?" Dass ein Podcast ein tolles Medium ist, um Geschichten zu erzählen, zeigt nicht zuletzt der inspirierende Zeitsprung-Podcast, der "Geschichten aus der Geschichte" präsentiert.
Und dann gab es letztes Jahr im Sommer noch eine spannende Diskussion auf Twitter:
Aber wie können wir sicherstellen, dass die Macht der Geschichten den Patienten nicht manipuliert? https://t.co/e1ABdAVD2D— Iris Hinneburg (@irishinneburg) 12. Juni 2016
Diese Diskussion war dann auch der Auslöser, das Podcast-Projekt mal endlich konkret anzugehen. Mit Silke Jäger war dann auch schnell eine Podcast-Partnerin gefunden, die der Idee des Storytellings zugeneigt ist. Viele Inspirationen zum Erzählen habe ich auch noch in diesem Buch gefunden:
Aber genug der Vorrede - hier kommt jetzt endlich die erste Folge: zu James Lind und der Frage, warum wir eigentlich in guten Studien Kontrollgruppen brauchen. Und wem der Podcast gefällt, wer die ShowNotes sehen will oder den Abo-Knopf sucht, der springt am besten rüber zu Podigee, wo unser Podcast wohnt. Viel Spaß beim Zuhören - wir freuen uns über Feedback!