Wer regelmäßig Evidenzsynthesen erstellt, kennt das Problem: In den wissenschaftlichen Publikationen fehlen oft wichtige Details. Falls sie überhaupt verfügbar sind, muss man sich Prüfpläne/Studienprotokolle, Studienberichte oder gar die Daten der Studien mühsam aus verschiedenen Quellen zusammensuchen. Wie schön wäre es da, gäbe es ein zentrales öffentlich zugängliches Portal, das solche Informationen sammelt. Solche Rufe sind nicht neu, aber zwei Mitarbeiterinnen aus dem IQWiG, Beate Wieseler und Natalie McGauran, haben in einem Beitrag in BMJ Evidence Based Medicine die Notwendigkeit nochmal deutlich vor Augen geführt: Für einen HTA-Bericht mussten Informationen zu 118 Studien aus fast 700 600 verschiedenen Dokumenten zusammengeklaubt werden. Wieseler und McGauran machen auch einige praktische Vorschläge zur Umsetzung: So könnte etwa das US-amerikanische Studienregister unter clinicaltrials.gov mit wenig Mehraufwand zu einem solchen zentralen Hub werden. Profitieren würden viele