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Lesetipp: Plädoyer für ein zentrales Portal für klinische Studien

  Wer regelmäßig Evidenzsynthesen erstellt, kennt das Problem: In den wissenschaftlichen Publikationen fehlen oft wichtige Details. Falls sie überhaupt verfügbar sind, muss man sich Prüfpläne/Studienprotokolle, Studienberichte oder gar die Daten der Studien mühsam aus verschiedenen Quellen zusammensuchen. Wie schön wäre es da, gäbe es ein zentrales öffentlich zugängliches Portal, das solche Informationen sammelt. Solche Rufe sind nicht neu, aber zwei Mitarbeiterinnen aus dem IQWiG, Beate Wieseler und Natalie McGauran, haben in einem Beitrag in BMJ Evidence Based Medicine die Notwendigkeit nochmal deutlich vor Augen geführt: Für einen HTA-Bericht mussten Informationen zu 118 Studien aus fast 700 600 verschiedenen Dokumenten zusammengeklaubt werden. Wieseler und McGauran machen auch einige praktische Vorschläge zur Umsetzung: So könnte etwa das US-amerikanische Studienregister unter clinicaltrials.gov mit wenig Mehraufwand zu einem solchen zentralen Hub werden. Profitieren würden viele

Lesetipp: Mühsames Puzzle

Studienpublikationen sind eine feine Sache. Weniger fein ist dagegen, dass sie nicht immer alle Details zu einer Studie enthalten, die für die Bewertung möglicherweise notwendig sind.  Typischerweise enthält etwa ein Studienprotokoll wesentlich mehr Einzelheiten zu den Methoden als die Publikation in einem Journal und nicht selten sind die Ergebnisse einer Studie über mehrere Publikationen und evtl. auch noch ein Studienregister verstreut.  Eine Analyse, die Ende April in J Clin Epidemiol veröffentlicht wurde, hat untersucht, wie gut bzw. wie mühsam sich die einzelnen Puzzle-Teile einer Studie finden lassen. Getestet habe sie das an einer Stichprobe von 133 Studien zu nicht-pharmakologischen Interventionen, die 2009 in einem der TOP6 medizinischen Journals publiziert wurden.  Bei rund drei Viertel der Studien (n = 96) erwähnte die Hauptpublikation die Existenz eines Studienprotokolls, aber nur bei n = 48,, also etwas mehr als einem Drittel aller Studien, konnten die Autor*innen der Ana

Lesetipp: Bessere vergleichende Evidenz

Wenn neue Arzneimittel auf den Markt kommen, wissen wir nicht immer, welchen Stellenwert sie im Vergleich zu etablierten Therapieoptionen haben. Denn solche vergleichenden Studien fehlen oft. Ähnlich ist es auch bei Medizinprodukten.  Um diese Situation zu ändern, hat eine Gruppe von Autor*innen im Lancet eine Serie gestartet: Welche Maßnahmen sind nötig, um vergleichende Evidenz vor und nach der Zulassung zu generieren? Zu den Vorschlägen für Maßnahmen vor der Zulassung gehören u.a. eine verbesserte Transparenz, z.B. Hinweise in den Produktinformationen, ob es Daten aus Vergleichen mit etablierten Behandlungsoptionen gibt die Auflage, für die Zulassung Studien mit aktiver Kontrolle durchzuführen das Vorliegen oder Fehlen von vergleichender Evidenz bei Entscheidungen über Kostenerstattung zu berücksichtigen (wie es in Deutschland etwa bei der frühen Nutzenbewertung gemacht wird) Nach der Zulassung wäre es u.a. sinnvoll gezielt Auflagen für bestimmte Vergleiche zu machen, die in Studie

Plan G für alle frei zugänglich

Falls ihr es verpasst habt: Silke Jäger und ich haben uns entschlossen, die Beiträge auf " Plan G - Gesundheit verstehen " für alle frei zugänglich zu machen. Es gibt also keine Paywall mehr, aber natürlich dürft ihr uns gerne was in den Hut werfen. Lest doch mal rüber!

Kongress-Splitter EbM-Kongress Teil 4: Keynote "Trials within cohorts and registries"

Die vierte und letzte Keynote beim EbM-Kongress beschäftigte sich mit der Frage, wie sich die besten beider Welten kombinieren lassen: Klinische Studien und Beobachtungsstudien. Dazu stellte Lenny Verkooijen von der Universität Utrecht das Konzept von "Trials within cohorts" (TWiCs) vor, also randomisierte Studien innerhalb von Registern und Kohorten. Auf dem EbM-Kongress gibt es - wie schon am Freitag - auch am Samstag 15.02. eine zweite Keynote: Lenny Verkooijen @lennyverkooijen stellt neue Ansätze von klinischen Studien vor: "Trials within cohorts and registries: combining the best of both worlds" #ebmcon20 pic.twitter.com/7qiGamfI09 — DNEbM (@DNEbM) January 23, 2020 Ziel ist es, den Nutzen der Randomisierung zu bekommen und gleichzeitig die Limitationen vieler RCTs zu überwinden. RCTs have a lot of advantages - but also some disadvantages in the way they are typically run. #ebmcon20 pic.twitter.com/Q8FCgMwkRZ — Iris Hinneburg (@irishinneburg) February 1

Kongress-Splitter EbM-Kongress Teil 3: Keynote "Embedding consumer involvement in Cochrane"

Der Samstag startete mit einer Keynote von Richard Morley, der als Consumer Engagement Officer bei Cochrane arbeitet. Second day of #ebmcon20 starts with a keynote by @RMEngagement - follow him on Twitter to learn more about Consumer Engagement in Cochrane. Yesterday he posted a lot of interesting links about this topic. pic.twitter.com/77St6CXzBs — Iris Hinneburg (@irishinneburg) February 15, 2020 #ebmcon20 Start in den 2. Kongresstag 🙂. pic.twitter.com/SoP0viw7xG — Cordula Braun (@CordulaBraun) February 15, 2020 Todo: @RMEngagement at #ebmcon20 Ebm-Congress 2020 (The ebm-network @DNEbM now decided, that one member of the board should be a patient representative - as first step...) pic.twitter.com/Z6xSiUQLBc — Lars G. Hemkens (@LGHemkens) February 15, 2020 Auf der Webseite des Cochrane Consumer Network gibt es eine Übersicht über die vielfältigen Möglichkeiten für Patient*innen und Verbraucher*innen, wie sie sich bei Cochrane einbringen können. Nicht ganz trivial i

Kongress-Splitter EbM-Kongress Teil 2: Keynote "Towards evidence-based research"

Die zweite Keynote bestritt Hans Lund, Professor für Evidence-based practice in Bergen (Norwegen) und Mitgründer des Evidence-Based Research Network . Now @tweethlund #ebmcon20 "Towards evidence-based research" Also follow @ebrnetwork pic.twitter.com/zREcXwkwDU — Iris Hinneburg (@irishinneburg) February 14, 2020 #ebmcon20 Looking forward very much to the second keynote lecture of the day by @tweethlund . Great that a researcher with a background in #physiotherapy has been invited to give a keynote at #ebmcon20 🙂👍🏻👍🏻👍🏻!!! pic.twitter.com/KaVPhA5o8e — Cordula Braun (@CordulaBraun) February 14, 2020 Auch er thematisiert, dass sich die Autoren von Studienpublikationen nur selten systematisch auf vorherige Studien beziehen - gleiches gilt auch für das Design neuer Studien. Für beide Phänomene gibt es inzwischen einige systematische Untersuchungen (Zitierung Beispiel 1 - Beispiel 2 , Studiendesign Beispiel 1 - Beispiel 2 ). How often do authors refer to the t